Persönliche Zukunftsplanung ist ein wertegeleiteter Ansatz. In unserer täglichen Arbeit geht es darum, die Inklusion und Teilhabe, unter Berücksichtigung der Menschenrechte mt jedem Einzelnen umzusetzen. Die UN-Behindertenrechtskonvention ist für uns die Anleitung zum Handeln. Grundlagen und Grundgedanken dabei sind die personenzentrierte Denken und Handeln unter Berücksichtigung der individuellen Zukunftsgestaltung und -planung.
Die gesellschaftlichen Veränderungen im Gesamten kann nur gelingen, wenn Menschen vor Ort beginnen eine neue Praxis zu leben. Individuelle Zukunftsgestaltung und -planung ist eine Möglichkeit, für jeden die Teilhabe in Gegenwart und Zukunft zu gestalten.
Aufbau unserer Organisation
Johannes Lein (Koordinator) von 12/1990 – 10/1992 Vorstandsvorsitzende: Herr Johannes Lein Gründungsversammlung am 26.05.1990 Constanze Reimer, Marlis v. Janta- Lipinski, Rosemarie Ducklauß, Klaus-Peter Müller, Peter Wölffling, Christiane Stahlberg
Der Familienentlastende Dienst bietet zeitnahe Hilfe und Betreuung für Menschen mit Behinderungen. Mit einem breiten Angebot, darunter Kurzzeit- und Verhinderungspflege, Einzelfallhilfen wie Schulbegleitung, Hort-, Ferien- und Freizeitbetreuung sowie tiergestützte Pädagogik, unterstützen wir Familien bei der Bewältigung des Alltags und fördern die Teilhabe der Betroffenen.
In unserer Integrationskita legen wir großen Wert auf eine empathische und wertschätzende Haltung gegenüber jedem Kind. Wir fördern die Individualität eines jeden Kindes, gehen auf sein Entwicklungstempo ein und bieten Unterstützung, wo sie nötig ist. Kinder mit und ohne besonderen Förderbedarf gestalten gemeinsam den Tagesablauf. So lernen sie, von früh an einen vorurteilsfreien Umgang mit anderen Menschen zu entwickeln.
In unserer besonderen Wohnform leben Menschen unabhängig von ihren Beeinträchtigungen zusammen und erleben das Leben auf ihre eigene Art. Wir unternehmen Ausflüge, gehen ins Kino, genießen die Natur und feiern gemeinsam Höhepunkte wie unser Sommer- und Sportfest. Durch enge Zusammenarbeit mit den Angehörigen können wir individuell auf die Bedürfnisse der Menschen eingehen und ein selbstbestimmtes Leben fördern.
Im Jahr 1993 wurde die Selbsthilfegruppe „Erwachsen und behindert“ ins Leben gerufen. Sie bietet Erwachsenen mit Behinderungen eine Plattform für Austausch, Unterstützung und die Förderung von Selbstbestimmung. In der Gruppe können Mitglieder ihre Erfahrungen teilen, Alltagsprobleme besprechen und soziale Kontakte pflegen.
Unsere Integrationskita fördert das Zusammenleben von Kindern mit und ohne Behinderung. Toleranz, Vielfalt und Offenheit sind die Grundlagen unserer täglichen Arbeit. Jede Kindergruppe hat Zugang zu verschiedenen Räumen und einer großen Freifläche mit Spielplätzen, die zum Spielen, Lernen, Forschen und Entdecken einladen. Besonders beliebt sind unser Sportraum, der Entspannungsraum mit Sauna sowie der Außenpool im Sommer.
Wir unterstützen Kinder mit Förderbedarfen und ihre Familien in der Häuslichkeit, in Kleingruppen, in Kindergartengruppen sowie in unserer Beratungsstelle. Wir führen heilpädagogische Diagnostik durch, beraten und fördern die Kinder spielerisch und mobil, stets lebensweltorientiert.
Wir unterstützen Erwachsene mit geistiger, körperlicher und/oder psychischer Beeinträchtigung bedarfsorientiert im Lebensalltag und fördern ihre Selbstständigkeit im eigenen Wohnraum. Die Unterstützung richtet sich an alle Altersgruppen – unsere älteste Nutzerin ist 80 Jahre alt. Unsere Mitarbeiter*innen bieten flexible Hilfe nach Bedarf und Terminvereinbarung, und bei Wunsch werden Gruppenangebote organisiert.
Um die Zeit bis zum geplanten Kita-Besuch zu überbrücken, bieten wir den Kleinsten die Möglichkeit, erste Kontakte zu anderen Kindern und Erwachsenen außerhalb des familiären Rahmens zu knüpfen und Erfahrungen in Kommunikation zu sammeln. Zudem schaffen wir Raum, um neue Länder und Kulturen kennenzulernen und zugewanderten Familien den Erwerb von Alltagssprache zu ermöglichen.
Die begleitete Elternschaft hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Bestandteil der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Eingliederungshilfe entwickelt. Sie räumt mit veralteten Vorurteilen auf, nach denen beeinträchtigte Eltern nicht in der Lage sind, für das Wohl ihrer Kinder zu sorgen. Vor einigen Jahren stand eine junge, beeinträchtigte Frau vor uns, die schüchtern und ängstlich wirkte und uns erzählte, dass sie schwanger ist und ihr Kind behalten möchte. Heute bieten wir zahlreiche Plätze in besonderer Wohnform an und unterstützen weiterhin die ambulant begleitete Elternschaft.
Im Jahr 2013 wurde die Hort- und Ferienbetreuung der Lebenshilfe Frankfurt (Oder) weiter ausgebaut. Ziel war es, den Kindern während des Schulalltags sowie in den Ferien eine individuelle und abwechslungsreiche Betreuung zu bieten. Die Angebote wurden auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt und förderten ihre Entwicklung in einem sicheren und kreativen Umfeld.
Die Kindertagespflegestellen bieten Kindern im Alter von 0-3 Jahren eine liebevolle, individuelle Betreuung in familiärer Atmosphäre. Die Betreuung erfolgt nach den Standards der frühkindlichen Bildung durch ausgebildete Erzieherinnen, die als Tagesmütter in Festanstellung tätig sind.
Der ambulante Pflegedienst bietet eine individuelle und umfassende Pflege für Menschen in ihrem gewohnten Zuhause. Mit einem engagierten Team wird großer Wert auf eine ruhige, entspannte Arbeitsatmosphäre und eine sorgfältige Erfüllung des pflegerischen und medizinischen Auftrags gelegt. Ziel ist es, den Klienten eine verlässliche, beständige Unterstützung zu bieten.
Die Lebenshilfe Frankfurt (Oder) bietet im Rahmen des Familienentlastenden Dienstes tiergestützte Therapie und Pädagogik an. Dabei kommen hundegestützte Heilpädagogik und die Arbeit mit Kleintieren zum Einsatz. Diese Angebote fördern die Wahrnehmung, Motorik, Sprache und das Verhalten der Teilnehmer und tragen zur Entspannung und Stressbewältigung bei.
Die Tagesstruktur „Kompass“ der Lebenshilfe Frankfurt (Oder) bietet erwachsenen Menschen mit Beeinträchtigungen vielfältige Angebote zur Förderung ihrer Fähigkeiten. Dazu gehören gemeinsames Kochen, kreative Aktivitäten, gesellige Zusammenkünfte und Ausflüge. Ziel ist es, die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu fördern und das Wohlbefinden der Teilnehmer zu stärken.
Die Begegnungsstätte „Gute Stube“ bietet einen offenen Treffpunkt für Menschen aller Generationen und Kulturen. Hier können sich Nachbarn, Familien und Interessierte bei kreativen Aktivitäten und Ausflügen austauschen und miteinander gestalten. Die Angebote fördern den sozialen Zusammenhalt in der Stadt.
Unser Restaurant bietet ein modernes und gemütliches Ambiente mit erweiterten Sitzplätzen auf der Terrasse im Sommer. Wir servieren regionale, saisonale Speisen und hausgemachte Kuchen, Torten, Parfaits sowie Speiseeis. Ob für private Feiern oder geschäftliche Anlässe – Menschen mit und ohne Handicap sorgen für eine unvergessliche Veranstaltung.
Der „Service Point“ bietet Unterstützung im Alltag durch ein engagiertes Team der Allgemeinen Dienste. Mit ihren fleißigen Helferinnen sorgen sie dafür, dass es in den Haushalten blitzsauber wird und übernehmen vielfältige Alltagsaufgaben. Sie stehen für Entlastung und sind stets bereit, mit Freude zu unterstützen.
Zwei Projekte zur Corona-Soforthilfe boten schnelle Unterstützung für Menschen mit Behinderungen bei Einkäufen, Essensversorgung, Begleitung und Assistenz sowie ein Sorgentelefon, um in schwierigen Zeiten unkomplizierte Hilfe zu leisten.
Im Haus der Begegnung ist die Kontakt- und Beratungsstelle für Selbsthilfegruppen (KOBS) beheimatet. Hier finden Menschen aller Altersgruppen Unterstützung – ob betroffen von einer geistigen, körperlichen oder seelischen Erkrankung, in einer schwierigen Lebenslage oder auf der Suche nach mehr Wohlbefinden. Auch Angehörige sind willkommen. Die Gruppen tauschen Erfahrungen aus, organisieren Aktivitäten und stärken sich gegenseitig.
Das Büro Leichte Sprache übersetzt Texte in leicht verständliches Deutsch und macht so Informationen barrierefrei – für mehr Teilhabe und Verständlichkeit im Alltag.
Nach Kriegsbeginn unterstützten wir geflüchtete Menschen mit Behinderung – vor allem Frauen mit kleinen Kindern. Wir stellten Wohnungen bereit, boten muttersprachliche Beratung, halfen bei Behördenwegen und schufen mit Begegnungsräumen sichere Orte für Ankommen und Teilhabe.
Das Haus am Anger bietet Menschen mit geistiger Behinderung ein Zuhause mit individueller Betreuung und Förderung. Hier leben die Bewohner selbstbestimmt und werden in ihrer Alltagsbewältigung sowie sozialen und kreativen Aktivitäten unterstützt.
2022 nahm die Lebenshilfe Frankfurt (Oder) aktiv an den Special Olympics teil und förderte durch das Programm SV-AktivFit die sportliche Inklusion. Menschen mit und ohne Behinderung trainierten gemeinsam, traten bei Wettkämpfen an und gewannen dabei auch Medaillen, was den sozialen Austausch und die Teilhabe stärkte.
Im Jahr 2023 übernahm die Lebenshilfe Frankfurt (Oder) den Frauensport-Club Femaktiv. Der Club bietet Frauen ein maßgeschneidertes Fitnessprogramm, das von Ausdauertraining bis hin zu Kursen wie Yoga und Zumba reicht, und fördert damit inklusiven Breitensport.
2024 eröffnete die Lebenshilfe Frankfurt (Oder) das BeratungsZentrum, das verschiedene Angebote bündelt. Das BeFaJu bietet Unterstützung in Erziehungs-, Lebens- und Jugendfragen, während Pflege vor Ort pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen mit aufsuchender Beratung und Alltagsunterstützung begleitet.
Im Jahr 2024 übernahm die Lebenshilfe Frankfurt (Oder) die Lukas-Buchhandlung und öffnete sie mit einem inklusiven Konzept. Neben einem barrierefreien Angebot gibt es Bücher in leichter Sprache, Lesungen und Veranstaltungen für alle, um Begegnung und Teilhabe zu fördern.
Die Lebenshilfe Frankfurt (Oder) feierte ihr 35-jähriges Bestehen. Seit der Gründung hat die Organisation ihr Angebot stetig ausgebaut, um Menschen mit Behinderungen und deren Familien bestmöglich zu unterstützen.
35 Jahre Wachsen und Werden – mit einem Vorstand, der Risiken stets kritisch im Blick behielt. Nach dem Motto: Vertrauen in gute Arbeit, aber die Wirtschaftlichkeit nie aus den Augen verlieren.
Dass die Lebenshilfe heute als passgenaues, hilfreiches und – ja – auch schmuckes Angebot für Menschen mit Unterstützungsbedarf wahrgenommen wird, ist dem Engagement kreativer, empathischer Mitarbeitender und einer „taffen“ Geschäftsführung zu verdanken.
35 Jahre Lebenshilfe – das wäre ohne einen leistungsstarken administrativen Bereich aus Verwaltung, Haustechnik und Hauswirtschaft nicht denkbar. Ein inzwischen großes Team sorgt für Ordnung und Zuverlässigkeit in allen Abrechnungs- und Verwaltungsfragen, erhält und verschönert unsere Gebäude und sorgt täglich dafür, dass die pädagogischen und betreuenden Fachbereiche den Rücken frei haben.
Basiert auf einer der ersten bundesweit tätigen Bürgerinitiativen, die es im Nachkriegsdeutschland gab. Die Lebenshilfe (Bundesvereinigung) wurde 1958 in Marburg gegründet. Die Initiative dazu ging vom niederländischen Verbindungsoffizier Tom Mutters aus, der sich im Philipps-Hospital in Goddelau um geistig behinderte Kinder verschleppter Personen, Flüchtlingsfamilien und KZ Überlebende kümmerte. Darauf entstanden in den letzten Jahrzehnten selbstständige Ortsvereine der Lebenshilfe. Die Gründung selbst ist auf das Engagement von Eltern und Kindern mit Behinderungenzurückzuführen.
In der DDR wurde 1990 zunächst eine eigene Lebenshilfe gegründet. Im selben Jahr erfolgte der Zusammenschluss mit der Bundesvereinigung. Der Verein Lebenshilfe Frankfurt (Oder) wurde am 26. Mai 1990 gegründet. Seit dieser Zeit tritt die Lebenshilfe Frankfurt (Oder) für die Rechte und das Wohlergehen aller Menschen mit geistigen, psychischen, physischen und/oder mehrfachen Beeinträchtigungen sowie deren Eltern, Angehörigen, Freunden und Sorgeberechtigten ein und unterstützt sie mit ihren Leistungen. Derzeit beschäftigt die Lebenshilfe Frankfurt (Oder) ca. 280 festangestellte Mitarbeiter, Ehrenamtler und weitere Unterstützungskräfte.
Lebenshilfe Frankfurt (Oder) e. V.
Hansastraße 3
15234 Frankfurt (Oder)
Telefon: 0335 280 510-0
E-Mail: info@lebenshilfe-ffo.de
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